Ausflug in die Brenta – mit dem Auto

Ohne Wecker stehen wir heute gemütlich auf und frühstücken, wie immer mit meinem mitgebrachten Kastanienhonig und mit Lars gekauften Rosinenbrötchen. Den Kaffe hat Lars auch nur ein einziges mal probiert und das einzig gute am Frühstück ist halt nur das weichgekochte Ei. Na ja, man muß sich halt nur zu helfen wissen. Die gestrige Megaetappe steckt uns tiefer in den Knochen als die meisten Alpenetappen, und so beschließen wir heute bei gutem Wetter in die Brenta, nach Madonna di Campiglio, zu fahren, um mit der Bahn auf den 2442 Meter hohen Passo del Groste zu gondeln. Dumm, daß die Bahn im Sommer geschlossen hat. Also fahren wir mit dem Auto zum Rifugio Corniselli (2120m) im Valle di Nambrone.

Die zunächst enge, aber gut fahrbare Straße wird auf knappen 2000m zum ungeteerten Alpweg. Hätten wir einen Quattro dabei gehabt, so hätten wir noch weiter fahren können ....

Wieder unten im Tal machen vor unserer Rückfahrt eine Standardbrotzeit auf einer schönen und sonnigen Bergwiese. Wir haben uns für 17 Uhr am See verabredet und müssen uns ein leider ein wenig beeilen, obwohl es hier für ein Nickerchen prädestiniert gewesen wäre. Mit unseren Badesachen treffen wir gerade noch rechtzeitig bei Sonnenschein ein, um noch eine kleine Runde im eiskalten See zu schwimmen. Der einzige Grund in das Wasser zu steigen scheint uns das Argument, wenigsten ein mal drin gewesen zu sein. Erstaunlicher Weise ist es im Wasser wärmer als draußen. Mama war bereits wann anders im See und konnte sich heute nicht dazu durchringen. Nach dem erfrischenden Bad versuchen wir möglichst schnell unter die warme Dusche zu kommen. Heute müssen wir auch nicht nach einem neuen Lokal suchen und können, schon darüber grübelnd, was wir nachher bestellen sollen, an der Promenade entlang flanieren. Der Tag endet wie gestern mit einem Sonnenuntergang, der ohne Zweifel als Puzzelmotiv dienen könnte.

 
 
© Lars Kaufmann / Nicole Miller www.schrofenpass.de aktualisiert: 13. Februar 2005