2. Etappe: St. Anton - Ischgl

Verwall
Sicht nach Süden aus dem Verwall
auf den 3056m hohen Patteriol.

Voller Motivation starten wir am nächsten Morgen nach einem guten Frühstück in den kommenden Tag. Als erstes machen wir einen kleinen Abstecher in den Supermarkt um unsere Tagesverpflegung zu besorgen. Darunter befindet sich neben der obligatorischen Tafel Ritter-Sport auch eine Stange feinschmeckender Ananas-Brausetabletten. Mit vollem Rucksack ist der Anstieg aus dem Ort zwar nicht mehr so frisch zu bewältigen, aber im Verwall wird es deutlich flacher. Im Tal herrscht feuchtes Herbstwetter und wir geben die Hoffnung auf schönes Wetter - trotz einiger blauer Himmelsflecken über St. Anton - nach kurzer Zeit auf.

Wir freuen uns riesig über unsere ersten Murmeltiere

Nachdem ich mich dann doch zu Kontaktlinsen durchgerungen hatte, wird es natürlich im weiteren Tagesverlauf besser. An der Konstanzer Hütte vorbei geht es ins Schönverwall. Hier zeigt sich passend die Sonne und wir freuen uns kurz darauf riesig über unseren ersten Murmeltiere.

Heilbronner Hütte
Hochtal unterhalb der Heilbronner Hütte

Ein paar Kilometer weiter kommen wir wieder zurück auf die Orginalroute, die durch das Silbertal über das Winterjöchle gegangen wäre.

Aus dem guten Forstweg wird nach der Schönverwall-Hütte ein schmaler Wanderweg, der nach einem guten Kilometer verflucht steil ansteigt. Gut, daß der Aufstieg zur Heilbronner Hütte nur 300m hoch ist, sonst wären wir an dieser Stelle, aufgrund der Knieschmerzen von Lars, zum Abbruch der Tour gezwungen worden. Es stellt sich auch heraus, daß Steigungen für meine Achillesferse keine Wohltat sind.

Heibronner Hütte
Auf der Heilbronner Hütte gönnen wir uns richtig guten Apfelkuchen

Zwei Portionen richtig guten Apfelkuchen gönnen wir uns auf der Hütte, bevor wir den langen und schnellen Downhill auf dem breiten schottrigen Forstweg zum Kops-Stausee antreten.

Auf dem Weg ins Tal testen wir nach Anlaufschwierigkeiten mit Erfolg den Selbstauslöser des Fotoapparats!!

Wir genießen weiter den schönen Downhill, aber immer in weiser Voraussicht auf die kommenden Wegkreuzungen, um die Abzweigung zum Stausee nach den eindringlichen Warnungen vor zusätzlichen 700 Hm nicht zu verpassen. Dies stellt sich an Ort und Stelle als nicht allzu schwierig heraus und wir nehmen den kurzen Anstieg zum See bei schönstem Sonnenschein in Angriff.

Im Hintergrund wären die schnee- und eisbedeckten Gipfel der
Silvretta zu sehen, verschwindenden aber leider im Dies

Nach einer kurzen Pause am milchig-trüben See geht's nach dem Zeinisjochhaus weiter auf einem Forstweg bergab. Dieser wird zu einer schmalen Straße und wir biegen links auf einen Höhenweg in Richtung Galtür ab. Nach dem Lawinenunglück wurde dort ein meterhoher Wall aus Beton und großen Felsstücken aufgeschüttet und die Gipfelhänge der nahen lawinengefährdeten Berge mit unvorstellbarem (Material)-Aufwand gesichert.

Der Weg nach Ischgl geht zunächst weiter flußabwärts entlang der Trisanna, bevor wir nach einer kurzen Steigung und einer längeren Pause auf einer sonnigen Bank wieder zu einem netten kleinen Downhill kommen.

Nach ein paar weiteren Kilometern am Ufer des Baches erreichen wir nach dieser kurzen Etappe zeitig Ischgl und können gemütlich ein Quartier suchen. Zur Einstimmung auf Italien gibt's Abendessen beim Italiener.

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© Lars Kaufmann / Nicole Miller www.schrofenpass.de aktualisiert: 13. Februar 2005