Riva – Sonthofen

Eigentlich hatten wir gestern Abend noch gehofft, heute eine schöne Abschlußtour radeln zu dürfen, aber das Wetter macht uns mit tiefhängenden Wolken einen Strich durch die Rechnung. Die Tour „Corno Della Paura“ muß wohl bis zum nächsten Gardaseeurlaub warten. Zum Baden ist es ebenfalls zu ungemütlich; wir beschließen also kurzfristig, die Abreise vorzuziehen.

Noch ein kleiner Zwischenstopp zum Rosinenbrötchen-Einkauf und wir befinden uns mitten auf dem Heimweg. Über den Passo Ballino geht’s diesmal zurück nach Ponte Arche, weiter am Lago di Movleno vorbei nach Andalo - wieder ohne Sicht auf die Brenta. Auf dem Weg zum Gampenjoch wird das Wetter besser und kilometerlange Apfelplantagen laden uns zu einem kleinen Zwischenstopp ein. Zwischen Meran und dem Reschenpass, kurz nach Forst, kehren wir zum Mittagessen in den Gasthof „Zum Weißen Rößl“ ein, in dem wir aus-gesprochen gut und viel essen (sehr empfehlenswert!). Im Vinschgau ist es am Nachmittag unerträglich heiß, aber wir haben dafür bei unserem Stopp in Schluderns an der Churburg eine tolle Sicht auf die Ortlergruppe und sehen wenigstens jetzt, was wir auf der Etappe nach Trafoi verpaßt haben.

Ab dem Reschenpass geht die normale Strecke durch den Tunnel um Landeck, über Imst zum Fernpass und über Reute, das Tannheimer-Tal und das Oberjoch zurück nach Sonthofen.

Der Wetterbericht ist für den morgigen Vormittag günstig und wir wollen das noch einmal dazu ausnützen hoch hinaus zu fahren. Der Grünten ist ideal, um als Abschlußtour herzuhalten, auch wenn der Vergleich mit dem Höhenprofil des Altissimos uns nur ein kleines Lächeln abgewinnen kann.

Wir müssen am nächsten Tag aber doch feststellen, daß die Berge im Allgäu eine ganz andere Qualität besitzen. Sie sind ohne Pulsfrequenzen im roten Bereich einfach nicht zu bezwingen. Auf dem völlig überlaufenen Jägerdenkmal sehnen wir uns nach den vielen einsamen und ruhigen Momenten der letzten 12 Tage und es steht ohne Zweifel fest, daß dies nicht unserer letzter Alpencross seien wird ....